Das kompakte 110 qm große Holzhaus bietet Schutz für sechs Menschen und überrascht mit einem großzügigen, zweigeschossigen Wohn- und Lebensraum. Vielfältige und farbenfrohe Raumsituationen sind durch Raumstufen voneinander differenziert und machen die Topografie des steilen Hanggrundstücks im Haus erlebbar. Weite, großzügige Ausblicke längs des Tals begleiten die Wanderungen durch das Haus, dessen Wohnraum zwischen innen und außen oszilliert. Anhaltspunkte für die Entwicklung der Kubatur lieferte der erhaltenswerte Baumbestand sowie der Bebauungsplan, der Dachneigung, Firstrichtung, Traufhöhen und Dachüberstände definiert. Die Aufständerung des Betontischs schützt die Holzkonstruktion und minimiert den Eingriff in die Landschaft. Wie eine schützende Geste legt sich die Dachschale mit den großen Überständen über den um 45 Grad zum Hang gedrehten Baukörper, in dem traditionelle Bauformen und Gebäudetypen anklingen und einen neuen, lässigen Schwarzwaldtyp entstehen lassen.
Das Ferienhaus im Schwarzwälder Urlaubsort interpretiert souverän zeitgemäß die ortstypische Satteldach-Architektur mit großen Dachüberständen. Unter dem gestaltprägenden Dach entwickelt sich parallel zum Hang eine abgetreppte Wohnlandschaft, die durch eine Verdrehung der Grundrisse einzelne Raumzonen für Wohnen, Kochen, Essen und Rückzug schafft, ohne die durchgängige Raumwirkung des über alle Etagen offenen Wohnbereiches zu schmälern.
Ein Betontisch minimiert die Fundamentierungsarbeiten und somit den CO2-Fußabdruck. Darauf aufgestellt wird ein Holzrahmenbau, der von seinen sichtbaren Holzoberflächen innen wie außen bestimmt wird. Gut gesetzte Fensteröffnungen geben den Blick in Tallängsrichtung frei, die Nachbarbebauung wird dabei geschickt ausgeblendet. Im Innenraum dominieren wenige ausgewählte Materialien die Raumwirkung. Zusammen mit einem frischen, überraschenden Farbkonzept tragen sie zur Urlaubsstimmung beim Betreten des Hauses bei.